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Sehenswert


Aussichtspunkte

Brunkenberg

Zu finden: Der Straße "In den Bröken" Richtung Friedhof folgen und immer geradeaus am Friedhof vorbei bis zum Hochbehälter auf dem Brunkenberg gehen.

Von dort hat man einen schönen Ausblick auf Mahlum und den Ambergau. Bei gutem Wetter und klarer Sicht kann man Richtung Südosten den Brocken erspähen.

Von hier aus führt übrigens auch ein Wanderweg zu den nahe gelegenen Bodensteiner Klippen auf dem Hainberg.


Monumente

Ehrenmal

Zu finden: auf dem Kirchhof und in der Kirche

An ihre im 1.Weltkrieg umgekommenen Dorfbewohner erinnern die Mahlumer mit einem Ehrenmal auf dem Kirchhof auf der Nordseite der Johannis-Kirche. Die Namen der zwischen 1939 und 1945 gefallenen Bürger findet man auf einer hölzernen Gedenktafel in der Kirche.

Mehrere Grabsteine/-monumente

Zu finden: auf dem Kirchhof

Ebenfalls auf dem Kirchhof, der lange Zeit Friedhof des Dorfes war, stehen mehrere Grabsteine und Grabmonumente.

Die im Gras liegenden Grabsteine sind die des Pastorenehepaares August und Rosalie Schorse. August Schorse kam 1851 als Nachfolger von Ferdinand Breymann nach Mahlum und wurde 1882 hier beerdigt, seine Frau verstarb schon im Jahr 1858.

Bei dem großen Grabmonument mit Vase handelt es sich um den Grabstein des Mahlumer Pastors Johan Carl Ludwig Höbel, den Vorgänger Ferdinand Breymanns. Er war von 1794 an Geistlicher im Ort und verstarb im Jahre 1822.

Der Hochgrabstein mit dem Aufsatz eines Kindes ist auf der Ostseite stark verwittert. Auf dieser Seite ist noch der Name Minna Hoffmeister erkennen. Auf der Westseite befindet sich ein noch gut lesbarer Vers: Ruhe sanft, du früh gebrochne Rose, Ruhe sanft, du Engel reines Herz. Du schläfs ruhig unter grünen Mose. Nur uns bleibt der Schmärz. Minna war zu dieser Zeit die gebräuchliche Kurzform des Namens Wilhelmine und im Sterberegister der Mahlumer Kirchenbücher aus der ersten Hälfte des 19. Jh. findet sich der Eintrag eines am 15. Oktober 1828 im Alter von 6 Monaten verstorbenen Kindes Johanne Wilhelmine Auguste Hoffmeister. Sie war die Tochter des ortsansässigen Schneidermeisters Andreas Hoffmeister. Es ist davon auszugehen, dass das Grabmonument zum Grab dieses Kindes gehört.

Torpfosten Karl Illers

Zu finden: Dorfwiese/Bolzerwiese

Am südöstlichen Dorfrand haben sich die Mahlumer viel Platz zum gemeinsamen Spielen und Feiern geschaffen. Auf einem weiträumigen Gelände mit zwei Teichen kann nicht nur an einer Feuerstelle und in einer Hütte gegrillt, sondern auf einer großen Wiese auch Fußball gespielt werden, weshalb diese Grünfläche in Mahlum auch Bolzerwiese genannt wird. Lange war die Fläche Eigentum des Landwirts Karl Illers, der sie für diesen Zweck gern an die Dorfgemeinschaft abgetreten hat. An ihn und seinen Hof erinnern heute noch drei schöne alte Torpfosten, die einst die Einfahrt zu Illers Hof markierten und später hier aufgestellt wurden.

Gedenkstein mit Wappen

Zu finden: Dorfplatz/Bolzerwiese

Der Mahlumer Ortschronist Herbert Poppe entwarf 1990 das Mahlumer Dorfwappen, das nicht nur in eine Kalksandsteinplatte am Feuerwehrhaus eingemeißelt wurde, sondern das man heute auch in einem Wappenstein am Dorfplatz findet und außerdem in hölzerner Form an der Friedenseiche an der Braunschweiger Str./Übernweg.

Milleniumsstein

Zu finden: Braunschweiger Str./Übernweg

Ebenfalls an dieser Stelle unter der Friedenseiche steht unübersehbar der Mahlumer Milleniumsstein.

38er-Erinnerungsstein

Zu finden: Auf dem Platz

Ein Rätsel gibt dem ortsfremden Besucher Mahlums ein dicker Stein in Höhe des Hauses ,,Auf dem Platz" Nr. 6 mit den Inschrift ,,38er" auf, das sich so erklären lässt:

Ihre gemeinsame Konfirmation in Mahlum hat eine Gruppe von hier im Jahre 1938 Geborenen offensichtlich eng zusammengeschweißt. Als man sich zur Feier der 40. Geburtstage 1978 erstmals im Heimatdorf wiedertraf, entschieden die Teilnehmer bei diesem Wiedersehen, sich von nun an regelmäßig jährlich zu verabreden. Das Treffen im Jahre 1993 nahm man zum Anlaß, mitten im Ort eine Eiche zu pflanzen und einen Erinnerungsstein darunter aufzustellen. Auch der Wappenbaum auf dem Dorfplatz, die hölzerne Wappentafel und eine Sitzgruppe an der Ecke Braunschweiger Str./Übernweg wurden von den 38ern in den Folgejahren dem Dorf gestiftet.

Grabstein Landrat A.Maul

Zu finden: Mahlumer Friedhof

Grabstelle von Albert Maul (Mahlum, 23.01.1889 - 08.08.1955) auf dem Mahlumer Friedhof

Albert Maul war ein geschätzter Bürger in Mahlum und der letzte Betreiber der dortigen Essigfabrik, einem Unternehmen, das zu den zahlreichen Berieben der Nahungsmittelverarbeitung im Ambergau gehörte und die im 19. Jahrhundert entstanden waren.

Nachdem Albert in Potsdam als Unteroffizier ausgebildet worden war, wurde er als 25-Jähriger bei Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 eingezogen. Er kehrte 1920 aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück, heiratete Frieda Müller aus Mahlum-Hochstedt und übernahm von seinem Vater die Leitung der Essigfabrik. Seine Ausbildung und seine soziale Stellung im Dorf befähigte ihn jedoch zur Übernahme weiterer Aufgaben. So leitete er von 1926 bis 1933 die örtliche Feuerwehr und wurde 1950 Bürgermeister in Mahlum. Dieses Amt übte er bis 1952 aus. Im selben Jahr wählte man ihn zum stellvertretenden Landrat, wenig später zum Landrat. Albert Maul erlag am 8. August 1955 einem Herzschlag. Die Grabstätte von Landrat Albert Maul befindet sich  ganz im westlichen Teil des heutigen Friedhofes vor der Hecke, eingerahmt von zwei schönen Lebensbäumen gleich links neben der verzweigten großen Linde.


Historische Baulichkeiten

St.-Johannis-Kirche

Zu finden: An der Kirche

Die genauen Entstehungsjahre der ev. St.-Johannis-Kirche (Johannes d. T. geweiht) in Mahlum sind nicht bekannt, ebenso wenig weiß man etwas von der Existenz einer Vorgängerkapelle. Einige urkundlich festgehaltenen Daten lassen aber Rückschlüsse auf die Gründung der heutigen Kirche zu. Sicher bekannt ist, dass Mahlum im Jahre 1234 einen eigenen Geistlichen und somit ein Gotteshaus hatte, dieses aber zum Archediakonat Bockenem gehörte.

Ebenso urkundlich nachvollziehen lässt sich, dass die Ritter Ludolf und Burghard von Cramm ihre gesamten Güter in Mahlum an das St. Georgenstift in Goslar übertrugen und ihr Patronatsrecht in Mahlum in dessen Hände überging. Damit hatte das Stift das Recht, die Pfarrei mit einem ihrer Stiftsherren oder einem sonst geeigneten Geistlichen zu besetzen. In seiner ausführlichen Beschreibung der Mahlumer Kirche und deren Geschichte geht Pastor i. R. Wolfgang Meißner davon aus, dass diese Übertragungen nicht konfliktfrei blieben, da die Stiftsherren auch dafür verantwortlich gewesen sind, die Einkünfte des Klosters sicher zu stellen und die Abgaben einzutreiben. Dies kann (...) die Vermutung nahe legen, dass sie sich damit auch den Zorn der Gemeinde zugezogen haben. Ohne dass es hierfür einen konkreten Hinweis gibt, könnte damit (...) ein spektakuläres (...) Ereignis, das im Jahr 1331 geschah, im Zusammenhang stehen. In diesem Jahr nämlich wurde der Pfarrer Mahlums während der Messe am Altar ermordet, ohne dass ein Gottesdienstbesucher einschritt oder man den Mörder anschließend festhielt. Aus Sicht des  Hildesheimer Bischofs machte sich die Gemeinde damit mitschuldig und er entzog ihr die Seelsorge und das gesamte Pfarrrecht. Die Gemeinde soll zu keiner Zeit eine Aussöhnung erlangen, sondern jener Ort soll für immer verflucht und unheilig bleiben. Das Pfarrrecht musste an die Kirche St. Mauritii in Bockenem, zu dem Mahlum seit alters her gehört hatte, zurück gegeben werden. Das Vermögen und die Einkünfte der Gemeinde wurden dem Georgskloster in Goslar übertragen. Auffällig ist allerdings, dass  nirgends - also weder in den urkundlichen Nachrichten aus jener Zeit noch in den späteren Berichten - irgendeine Nachforschung über den Mord in der Kirche und seine Aufklärung erwähnt wird und offensichtlich auch kein Interesse bestand, einen tatsächlichen Mörder zu ermitteln und zu verurteilen. Stattdessen wird die ganze Gemeinde in Kollektivhaft genommen, was nach Ansicht von Meißner die Vermutung nahe legt, dass die eigentliche Ursache für den Mord nicht bei dem Mörder zu suchen ist, sondern bei denen, die hier den Anlass zu einer möglichen Verzweiflungstat gegeben haben, und das konnten nur die Stiftsherren des Georgsklosters selbst sein, die dann durch die Entscheidung des Bischofs nicht nur gedeckt, sondern mit der Übertragung des ganzen Vermögens (...) und aller Einkünfte auch noch materiell belohnt wurden. Doch schon 20 Jahre später scheinen sich die Wogen geglättet zu haben, denn am 1. Mai 1352 wird in einer Stiftungsurkunde ein Kapellan (Kaplan) der Kirche zu Mahlum erwähnt, 1365 wird Pfarrer Ulfften in Mahlum eingeführt. Das Pfarrrecht erhielt die Kirche allerdings erst nach der Reformation zurück. Sie wurde wohl bis 1568 noch von Bockenem aus verwaltet. In welchem Zustand sich die Kirche bei der Einführung der Reformation befand ist nicht bekannt. Eine Inschrift mit der Jahreszahl 1661 über dem südlichen Mittelfenster und entsprechende Kirchenrechnungen aus dieser Zeit, in denen von größeren Geldsammlungen der Gemeinde und deren Ausgabe für die Reparatur der Kirche die Rede ist, lassen darauf schließen, dass das Mahlumer Gotteshaus wie viele andere im Hildesheimer Raum während der Zeit der Hildesheimer Stiftsfehde Schaden genommen hatte.

1707 fanden umfangreiche Erweiterungsarbeiten statt, die in einer Inschrift über dem Westfenster der Nordseite festgehalten wurde. Auch in der Wetterfahne des Kirchturmes ist diese Jahreszahl zu finden. Darüber hinaus werden die Arbeiten am Gebäude und die Namen des in diesem Zeitraum zuständigen Pastors Lübbren und des verantwortlichen Superintendenten Pfeffer auch in der Balkeninschrift über dem ersten Fenster auf der Südseite der Kirche erwähnt.

Seitdem ist der Gesamteindruck der Mahlumer Johanniskirche unverändert geblieben. Lediglich im Innenraum sind im Verlaufe der Jahrhunderte Restaurierungsarbeiten und Veränderungen vorgenommen worden.

Die schlichte Bruchsteinkirche mit rotem Ziegeldach und einem achteckigen Dachreiter mit welscher Haube über dem Westgiebel liegt in der Ortsmitte von Mahlum. Sie hat auf der Nordseite drei und auf der Südseite vier rechteckige Fenster. Bevor man die Kirche betritt, lohnt sich zunächst ein kleiner Rundgang über den alten Kirchhof.

Vor der Eingangstür im Westen fallen zwei große Glocken auf, die erst vor einigen Jahren hier aufgestellt wurden. Es sind zwei Glocken der Turmuhrenfabrik und Glockengießerei Weule aus Bockenem, von der ebenfalls die Kirchturmuhr stammt. Die beiden nach dem ersten Weltkrieg angeschafften Glocken wurden 2006 vom Turm geholt und von zwei neuen und leichteren ersetzt.

Auf dem südlichen und östlichen Kirchhof, der früher der Friedhof Mahlums war stehen noch einige Grabsteine und Grabmonumente, letzteres ist der Grabstein des Pastors Höbel, der von 1794 bis zu seinem Tod im Jahre 1822 seinen Dienst tat.

Hier haben die Dorfbewohner im Jahre 1883 zum 400sten Geburtstag Martin Luthers und 1896 im Gedenken an den Feldzug Napoleons jeweils eine Linde gepflanzt und diese mit entsprechenden Tafeln versehen.

Auf der Nordseite von St. Johannis schließlich steht seit 1921 das Ehrenmal zur Erinnerung an die im 1. Weltkrieg gefallenen Dorfbewohner.

Man betritt die Kirche über die einzige und doppelflügelige Tür im Westen.

In der Mitte des Kirchenschiffs fällt zunächst ein stilisierter Dornbusch ins Auge, ein Kunstwerk, das auf Anregung des Pastors Johannes Hirschler Ende der 90er Jahre von Albert Philipps aus Mahlum entworfen und geschaffen wurde. Zwölf senkrecht nach oben strebende Eisenstäbe, an deren Enden jeweils eine Kerze aufgestellt werden kann, bilden das Gestrüpp des brennenden Dornbusches. Er erinnert an das 2. Buch Mose Kap. 3 im Alten Testament, in dem es heißt:"Der Engel des Herrn erschien ihm (Mose) in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehret wurde." Am Dornbusch am Berg Horeb wurde Mose von Gott auserwählt, die 12 Stämme Israels in gutes und weites Land zu führen. Somit stehen die zwölf Kerzen für die Stämme Israels, aber auch für die Jünger Jesu, die seine Botschaft in die Welt trugen. In der Mitte des Kunstwerkes erkennt man das Kreuz, Zeichen für Christus und neues Leben, aus der Wurzel des Dornbuschs herausgewachsen, wie der Prophet Jesaja vorausgesagt hatte:" Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht...Denn es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen." (Jes. 9,1;11,1)

Vor den Altarstufen steht der Taufstein aus Sandstein, der vermutlich aus dem Jahr 1661 stammt.  In die halbrunde Vertiefung in seiner Mitte kann eine Taufschale eingelegt werden.

Außergewöhnlich für eine kleine Dorfkirche ist der Barockaltar der St.-Johannis-Kirche, deren Figuren nach Meißner aus einem eigens hierfür ausgewählten Lindenbaum entstanden sind... Statt einer durch üppige Farben überladenen Gesamtdarstellung, wozu im Barock eine große Neigung bestand, zeichnet sich dieser Altar durch seine überzeugende Schnitzkunst des Bildhauers aus, der sich damit von anderen Künstlern seiner Zeit eindeutig unterscheidet und keinesfalls an anderen Orten bereits Vorhandenes kopiert. Entstehungszeit und Schöpfer des Mahlumer Altars waren über lange Zeit nicht bekannt und blieben ein Rätsel. Erst Anfang des 21. Jahrhunderts entdeckte man beim Durchblättern alter Rechnungsbücher eine handschriftliche Vereinbarung vom 7. August 1707 zwischen Pastor Lübbren und dem Bildhauermeister Johann Fahrenholtz aus Bockenem, von dem auch die noch vorhandenen Altäre in Hackenstedt und Breinum stammen.

Ebenso wie beim Hackenstedter Barockaltar prägen auch in Mahlum nicht farbige Gemälde, sondern kunstvoll geschnitzte Figuren den Altar. Darüber hinaus wurde wurde hier aber auf ihre farbige Gestaltung fast völlig verzichtet. In den beiden größten Figuren sind links Moses mit einer Tafel, deren römischen Ziffern stellvertretend für die zehn Gebote stehen und auf der rechten Seite Johannes der Täufer, der Namenspatron der Kirche, zu erkennen. Mit seiner rechten Hand weist Johannes auf ein Lamm zu seinen Füßen, Symbol für den Messias. In seiner linken Hand hält er an einem Stab die im Jahr 2000 neu gestaltete Osterfahne. Lamm und Osterfahne in gemeinsamer Darstellung stehen für den auferstandenen Christus. Die von Petra Monses aus Helmstedt entworfene rote Fahne fällt am sonst farblich zurückhaltend gestalteten Altar besonders ins Auge. Ihre Gestaltung beschreibt Meißner wie folgt: Hervorstechend ist die in den liturgischen Farben des Kirchenjahres gestickte Schale in der Mitte des Tuches, die sowohl Taufschale als auch Abendmahlskelch darstellt, und getragen von einem goldenen Faden, der in der senkrechten Mitte des Tuches zugleich das Kreuz zeigt. Nimmt man nur den oberen Teil des Fadens zur Schale hinzu, wäre er wie der Mast eines Schiffes und die Schale das 'Schiff, das sich Gemeinde nennt'. Am Kanzelkorb sind von links nach rechts in kleineren Figuren die Evangelisten Matthäus (mit Flügeln wie ein Engel), Markus (mit Löwen), Lukas (mit Stier) und Johannes (mit Adler) dargestellt, in ihrer Mitte steht in gleicher Größe Christus als Weltenherrscher mit goldener Erdenkugel und Strahlenkranz über seinem Kopf. Über dem Kanzelkorb erkennen wir den gekreuzigten Christus, unter dem Kanzeldeckel eine Taube, die für den Hl.Geist steht, aber auch Symbol für Rettung (in der Geschichte  der Arche Noahs) und seit dem Barock auch für Frieden ist.

Im Altarraum in der rechten Ecke stand bis zu Renovierungsarbeiten im Jahre 1966 eine kleine Sakristei, die man damals an den Eingang im Kirchenschiff versetzte. Bei dieser Gelegenheit entdeckte man an der alten Stelle unter dem Fußboden ein gemauertes Grab und die Grabplatte von Pastor Jacob Wöldecke, der seit 1678 Pastor in Mahlum war und hier 1692 verstarb. Diese Grabplatte hat senkrecht aufgerichtet im Altarraum ihren neuen Platz erhalten.

Am Heiligabend 1948 wurde die schlichte Lindenholz-Marienfigur mit Kind aufgestellt, ein Werk des Bildhauers Walter Volland aus Goslar.

Rechts und links im Altarraum neben den vorderen Fenstern hängen zwei Tafeln mit den Namen der im 2.Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Mahlum.

Eine der bedeutendsten Veränderungen im Rahmen der Erweiterungsarbeiten im Jahre 1707 war der Einbau der auch Priechen genannten Emporen. Ein Platz auf diesen Emporen konnten damals käuflich erworben werden. Der Erwerb eines solchen Platzes richtete sich nach dem Ansehen der Familie in der Gemeinde und war wesentlicher Bestandteil der Gemeindefinanzierung. Deutlich unterschieden wurde zwischen Frauen- und Männerplätzen. Auf der mittleren Empore über dem Kirchenportal hat die Orgel der Orgelbaufirma P. Furtwängler & Hammer aus Hannover ihren Platz. Sie wurde 1957 generalüberholt und verfügt seitdem über ein elektrisches Gebläse.

Pfarrhaus

Zu finden: An der Kirche 5

Rechts von der Eingangstür der Kirche führt vom Kirchhof eine steile Stiege hinunter zum Pfarrhaus, weshalb sie im Dorf auch Pastorentreppe genannt wird.

Das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus wurde im Jahre 1813 gebaut. Erster in diesem Haus lebender Pastor war Johan Carl Ludwig Höbel, dessen Grabmonument auf dem Kirchhof steht. Bis 2005 wurde es als Wohnhaus und Gemeindebüro von der ev. Kirchengemeinde genutzt und 2014 verkauft.

An der Stelle der früher zum Pfarrhaus gehörenden Scheune steht das 1964 errichtete Dorfgemeinschaftshaus, das die Mahlumer nach einer berühmten Mahlumer Tochter Henriette Breymann benannt haben.

Henriette Breymann war die Tochter des Pastors Ferdinand Breymann, der Nachfolger von Johan Höbel und von 1824 bis 1851 in Mahlum Pastor war. Er lebte mit Frau und zehn Kindern im Pfarrhaus, Johanne Juliane Henriette wurde  hier 1827 als ihr erstes Kind geboren. Henriette wuchs in einem aufgeschlossenen Elternhaus auf. Ihr Leben und Werk als Pädagogin und Frauenrechrlerin wurde entscheidend geprägt durch den Pädagogen Friedrich Fröbel, einen Vetter ihrer Mutter. Leben und Wirken von Henriette Breymann beschreibt Manfred Klaube hier.

Alte Schule

Zu finden: An der Kirche 4

Schon 1636 wird ein Schulmeister und Kantor in Mahlum erwähnt. Als erstes Schulhaus ist das 1813 gebaute Fachwerkhaus am Fuße der Pastorentreppe bis heute erhalten. Bis 1905 wurden in diesem Gebäude die Mahlumer Kinder unterrichtet und noch im selben Jahr konnten die Schüler in die neue und größere Schule "In den Bröken 7" umziehen. Das alte Schulhaus ,,An der Kirche 4" wurde verkauft und wird seitdem privat als Wohnhaus genutzt.

Neue Schule

Zu finden: In den Bröken 7

Von der Gemeinde als Schulhaus gebaut und 1952 durch einen Anbau erweitert wurden hier von 1905 bis 1974 die Kinder von Mahlum unterrrichtet. Seitdem besuchen die Schulkinder die Grundschulen in Bockenem oder Bornum. 1980 zog in das Schulgebäude die Ev. Kindertagesstätte Mahlum ein.

Wohnhaus mit Einfriedung (Baudenkmal)

Zu finden: Alte Straße 11

Mahlum hat noch viele schöne und alte Häuser, die zum Teil unter Denkmalschutz stehen. Zu diesen Baudenkmalen gehört auch das Wohnhaus eines Hofes aus dem Jahre 1902 und der das Grundstück umgebene Zaun in der Alten Straße 11. Vor dem Haus wurde im Jahre 2000 auch einer der zahlreichen alten Mahlumer Brunnen freigelegt, der bis heute funktionsfähig ist.

Wohnhaus (Baudenkmal)

Zu finden: Braunschweiger Str. 38

Noch älter sind die Häuser in der Braunschweiger Str. 38 und 42.

Das Wohnhaus des bis 2001 landwirtschaftlich genutzen Betriebes an der Braunschweiger Str. 38 enstand zusammen mit der Scheune im Jahre 1833, die Ställe etwa 30 Jahre später. Über viele Jahre lebten hier drei Generationen einer Familie unter einem Dach.

Wohnhaus (Baudenkmal)

Zu finden: Braunschweiger Str. 42

Noch deutlich älter ist das Haus mit der Nr. 42. Das gut erhaltene Fachwerkhaus mit der Balkeninschrift über Hauseingang und Fenstern und die angrenzende Scheune wurde schon 1758 errichtet.


Alte Wasserpumpen

Vor dem Bau der Wasserleitung in Mahlum, die 1936 in Betrieb genommen wurde, bestand die dörfliche Wasserversorgung aus ca. 50 Brunnen in Mahlum und Hochstedt. Von einem Brunnen aus wurden oft mehrere Grundstücke versorgt. Einzelne Grundstücke von Bauernhöfen mit größerem Viehbestand verfügten auch über zwei Brunnen.

Heute gibt es im Ort nur noch wenige Brunnen, aus denen noch Wasser geschöpft werden kann.

Der einzige Brunnen mit einer originalen Pumpe steht auf dem Grundstück Hochstedt Nr. 12.

Die Pumpe an der Friedenseiche-Eiche an der Braunschweiger Straße steht auf dem Kontrollschachtdeckel der Pumpstation, die 1965 gebaut wurde. Diese Pumpe stand bis ca. 1975 auf dem Mahlumer Schulhof in den Bröken Nr. 7.

Vor ihrem Haus in der Alten Straße 11 hat die Familie Wille den dortigen Brunnen wieder zum Leben erweckt und die alte Pumpe wieder aufgestellt.